Über uns......


Wer uns sieht, dem geht ein Lächeln über das Gesicht…

 

Uns kennt fast jeder, Museumsbesucher als den Modehund des l7. Jahrhunderts von Gemälden, Hundebesitzer als den häufigsten Werbehund von Pedigree Pal, etwa früher auf den Biscroks, jetzt auf dem Hundefutter. Getroffen hat uns in Deutschland so gut wie niemand, denn wir sind hier selten, insgesamt wohl nur 200 bis 300 Hunde. Also ist die übliche Reaktion eines Hundefreundes: „Was ist das für ein schöner Hund? Ist das ein Kleiner Münsterländer?“ Nein, wir sind keine Vorstehhunde, sondern Stöberhunde, also nur für die Suche auf kurzen Strecken gezüchtet und laufen daher nicht so weit weg.

 

Wir sind ursprünglich vornehme Hunde des Hochadels - Leibhunde hatten goldene Halsbänder- , daher für menschliche Gesellschaft erzogen und keine Zwingerhunde. Aber man kann mit uns im Büro arbeiten, uns im Geschäft halten, Bahn und Bus fahren, in jedes Hotel, auf Volksfeste gehen, man merkt uns nicht oder wir erregen Entzücken, und wir sind Hunde speziell für den älteren Jäger, denn wir können uns ohne Probleme aus dem aktiven Jagd- zum Sofahund weiterentwickeln.

 

 

Wer einmal einen von uns bei sich hatte, bleibt bei uns, wer uns nicht kennt, dem wollen wir etwas mehr von uns erzählen. Unsere Herrschaft behauptet, wir wären der ideale Familienhund, kinderlieb, nervenstark, immer lustig, grundsätzlich ruhig, aber ggf. mit explosivem Temperament, etwa wenn wir eine fremde Katze, einen Vogel oder ein Eichhörnchen sehen. Also können wir nur mit großen, schon starken Kindern allein spazieren gehen (14 Jahre), denn wir springen sekundenschnell los, die Menschen gewarnt nur durch unsere Ohren. Wer mit uns geht, muß also hellwach sein, vor uns denken und sehen, aber wenn er schon älter und etwa Schreibtischtäter ist, wird er mit uns nie Probleme mit dem Schultergelenk oder Nacken entwickeln, denn wir machen Muskeln, die alles zusammenhalten.

Wir sind „Springer“, nicht deshalb, weil das im Englischen so gemeint ist, sondern weil wir tatsächlich aus dem Stand in jede Höhe springen.

Wettspringen aus dem Stand nach der Wäsche auf der Leine ist der Sport der der Junghunde. Also springen wir bei bester Erziehung auch freudig Menschen an, die wir gut leiden können und das ist unser einziger wirklicher Nachteil gegenüber anderen Familienhunderassen.

Manchmal sind wir dann nämlich schmutzig oder naß oder kratzen mit unseren Nägeln..

 

Wir selbst finden uns besser als die potentielle Konkurrenz:

Cocker-Spaniels sind verfressen, deren Fell muß gezupft werden, damit sie anständig aussehen, beschnitten geht deren ganze Eleganz verloren, und sie haben zu lange Ohren und Ohrenprobleme, wir sind auch viel farbintensiver als deren rot-weiße Vertreter.

Labradore und Golden Retriever sind so verträglich wie wir, doch verfressen, schwerer, was bei Krankheit ein Nachteil ist, denn man kann sie schlechter heben, aber man kann sie am Halsband packen, wenn sie weglaufen wollen, und  - sie sind nichts Besonderes mehr.

Setter, auch die Rot-Weißen Iren, sind eleganter, nervöser, so lieb wie wir – aber wenn, die weglaufen…. Oh, weh!

Wir brauchen natürlich Auslauf, aber mäßigen, wären also auch etwas für ältere Herrschaften, den älteren Jäger. Wenn wir entwischen, kommen wir spätestens nach 10 Minuten wieder, und wir töten kein Wild.

Aber wir zeigen an, was in Wald und Feld los ist, verweisen mit der Vorderpfote Wild auf Wild (markieren), geben häufig Spurlaut auf frischer Spur (die Tschechen züchten bewusst auf Spurlaut, die Engländer grundsätzlich stumme Hunde) manchmal auch Waidlaut beim Stöbern, unsere Herrschaft hört also wo wir sind, machen also Spaziergänge interessanter als mit einem Hütehund.

 

Unsere kleinen, zierlichen Vertreter sind schneller und wendiger als Border Collies, also auch geeignet für Agility.

Wir machen auch keine Folgekosten für einen Hundefriseur und sind pflegeleicht:

Man kann uns entweder regelmäßig bürsten und weniger staubsaugen oder gelegentlich mal

und hat dann mehr Haare auf dem Teppich.

 

Und wir sind clever, lernen leicht, auch Dinge, die wir nicht lernen sollen (Kühlschrank öffnen, Türen aufmachen, Licht anschalten) und was machen wir dann ertappt – wir lachen. Eingekniffene Schwänze oder ein schlechtes Gewissen sind nicht unser Stil.

Wir wollen eine konsequente, aber humorvolle Herrschaft, die uns durchaus einmal ausschimpfen oder maßregeln kann, aber keine Schläger. Cadavergehorsam ist unsere Sache nicht, wir denken und arbeiten als Stöberhunde auf der Jagd selbständig, und wir können, anders als die English Springer Spaniels noch beides, Jagd und Show, sind nicht fast in zwei Rassen, die jagdlichen (ähnlich Border-Collies) und die Showhunde (in Deutschland allein vertreten) auseinandergezüchtet.